Knochen
Bei Ihnen ist eine Knochenszintigrafie geplant? Wir haben Ihnen hierzu schon einige Informationen bereitgestellt.
Damit Sie auf die Untersuchung gut vorbereitet sind, lesen Sie bitte unsere Informationen aufmerksam durch und beachten Sie insbesondere unsere Hinweise zu Ihrer Vorbereitung auf die Untersuchung und zu den Dingen, welche Sie bitte zur Untersuchung mitbringen.
Eine Szintigrafie der Knochen ist erforderlich, wenn Folgendes untersucht werden soll:
- Zum Ausschluss von oder zur Verlaufsbeobachtung bei Knochenmetastasen (insb. bei Prostata-, Brust-, Lungen-, Schilddrüsen- und Nierenkrebs)
- primäre Knochentumore: Unterscheidung zwischen gut- und bösartigen Tumoren
- Beurteilung von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises:
>> Unterstützung bei der Diagnosestellung
>> Beurteilung entzündlicher oder struktureller Veränderungen
>> Prüfung, ob therapeutisch eine Radiosynoviorthese (RSO) sinnvoll ist (die Therapie selbst wird z.B. in der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Dresden angeboten)
- Aktivitätsbeurteilung entzündlicher Gelenkveränderungen
- Unterscheidung Arthritis (Entzündung) und Arthrose (Arthrose)
- Lockerung von Endoprothesen
- Beurteilung unklarer Schmerzen in Knochen und/oder Gelenken
- Sonstiges: Amyloidose, M. Sudeck (CRPS), Osteomyelitis, M. Paget
Nein, es ist keine spezielle Vorbereitung nötig.
Eine Schwangerschaft und Stillzeit müssen ausgeschlossen sein.
- Ihren gültigen Überweisungsschein
- Ihre Versichertenkarte
- 1 großes Badetuch
- relevante Vorbefunde
- 1 Liter Getränk
Das Untersuchungsprinzip
Präparat: 99mTc-HDP
99mTc-HDP wird in eine Vene injiziert und verteilt sich zunächst mit dem Blutstrom im Körper. Entzündliche Gebiete zeigen aufgrund der vermehrten Durchblutung eine vermehrte Darstellung des leicht radioaktiven Präparats. Nach etwa 2 Stunden ist ein Teil des Radiopharmakons stoffwechselabhängig an den Knochen gebunden (deutlichere Anreicherung z.B. in Metastasen, Knochenbrüchen, Abnutzungen). Der Großteil des Präparats wird über die Nieren ausgeschieden.
Je nach Fragestellung werden daher Aufnahmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt.
3-Phasen-Skelettszintigrafie (z.B. bei Endoprothesenlockerung, M.Sudeck, Osteomyelitis)
- intravenöse Injektion von 99mTc-HDP an der Gammakamera mit zeitgleichem Beginn der Aufnahmen (Beurteilung von Durchblutung und entzündlichen Veränderungen)
- 2 Stunden Pause: in dieser Zeit sollte reichlich getrunken werden (etwa 1 Liter): dies unterstützt die Ausscheidung des nicht-gebundenen Präparats über die Nieren und ist für eine gute Bildqualität sehr wichtig
- nach der Pause: erneute Aufnahmen an der Gammakamera, ggf. SPECT (Schichtaufnahmen) zur besseren Beurteilung des Knochenstoffwechsels
- 2-Phasen-Skelettszintigrafie (z.B.: Differenzierung Arthritis/Arthrose)
- intravenöse Injektion von 99mTc-HDP mit anschließenden Aufnahmen der betroffenen Körperregion an der Gammakamera (Beurteilung von entzündlichen Veränderungen)
- 2 Stunden Pause mit reichlich trinken (1 Liter)
- nach der Pause: erneute Aufnahmen an der Gammakamera, ggf. SPECT
- Ganzkörperszintigrafie (Knochenmetastasen, Amyloidose)
- nach der Injektion ca. 2 Stunden Pause mit reichlich trinken (1l)
- nach der Pause: Aufnahmen an der Gammakamera, ggf. SPECT
Die Untersuchung wird mit Pausen insgesamt ca. 3 – 4 Stunden dauern.
Ihre Ärztin für diese Untersuchung ist:
Dr. med. Stephanie Lehmann